Panel 7: Spielend Neues Lernen Interaktive Medienformen als Lernräume in der Deutschdidaktik
Moderator:innen: Jan M. Boelmann, Lisa König (Pädagogische Hochschule Freiburg)
Mittwoch, 21.9.2022 13.30-15.45, Seminarraum 6
Die Digitalisierung stellt als neues Paradigma die deutsche Bildungslandschaft vor große Herausforderungen. Nicht zuletzt die Debatten um den sogenannten DigitalPakt Schule oder auch der Ausbruch der globalen Coronapandemie zeigen deutlich auf, dass Deutschland noch ganz am Anfang entsprechender Bemühungen steht (vgl. u.a. Klieme 2020). Einerseits fehlt es an technischer Infrastruktur – vom Breitbandausbau über datenschutzsichere Bildungscloudlösungen bis hin zur technischen Wartung von Computern und Tablets an Schulen –, andererseits mangelt es an didaktischen Konzepten, wie Unterricht in Zeiten digitaler, interaktiver und partizipativer Möglichkeiten aussehen könnte und sollte (vgl. u.a. Frederking 2021). Zwar haben mittlerweile visuelle und auditive Medien – mal mehr, mal weniger intensiv – einen Weg in den Unterricht gefunden. Dies geschieht allerdings zumeist, um alte Lernziele durch neue Zugänge zu ermöglichen und nicht um medienspezifische Eigenheiten zu analysieren und zu nutzen (vgl. ebd.). Interaktive Medienformen ermöglichen im Gegensatz hierzu, sowohl bereits curricular verankerte Lernziele zu erreichen, jedoch ebenso aufgrund ihrer gegenstandsspezifischen Gestaltungsstrukturen – wie Interaktivität, Immersion, Erfahrungsbasierung und kognitive Aktivierung (vgl. u.a. Neitzel/Mohr 2006; Pietschmann 2017; Praetorius et al. 2018; Boelmann/Stechel 2020) – neue Lernziele zu definieren und ein zukunftsgerichtetes, partizpatives und kollaboratives Lernen aller Schüler*innen zu eröffnen (vgl. u.a. Boelmann/König/Stechel 2021 i. Dr.; König 2021). Im Rahmen des Panels „Spielend Neues Lernen – Interaktive Medienformen als Lernräume in der Deutschdidaktik“ werden eben jene Potenziale für die schulische Vermittlungspraxis und deutschdidaktische Forschung herausgearbeitet und hinsichtlich des medialen Wandels kontextualisiert.
Das Panel richtet sich vornehmlich an Nachwuchswissenschaftler*innen, die sich mit dem Einsatz und den Potenzialen interaktiver Medien in verschiedenen Bereichen des Deutschunterrichts beschäftigen. Das Panel umfasst neben dem rahmenden Eröffnungsvortrag drei Beiträge, welche die Lehr- und Lernpotenziale von interaktiven Medienformen wie Appgames, Computerspiele, Virtual und Augmented Reality in den Blick nehmen und Herausforderungen vor dem Hintergrund ihrer gegenstandsspezifischen Gestaltungsstrukturen beleuchten:
- Eröffnungsvortrag: Spielend Neues Lernen. Interaktive Medienformen als Lernräume in der Deutschdidaktik.
- Beitrag 1: Lernförderliche Potenziale narrativer Computerspiele für schwache und schwächste Lerner*innen
- Beitrag 2: Vom Puzzle zum Spiel und zurück? Förderung literarischer Kompetenzen in „Storyteller“
- Beitrag 3: Virtuelle Welten erzählen! VR-Spiele als (Ver)handlungsraum immersiven Storytellings im Deutschunterricht
Kontakt: jan.boelmann@ph-freiburg.de, lisa.koenig@ph-freiburg.de
Abstracts der einzelnen Vorträge
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